Kreisinterpolation

Nachdem wir die Funktionen von G0 und G1 verstanden haben, können wir uns nun den G2 und G3 Befehlen zuwenden, die in der CNC-Programmierung für die Kreisinterpolation zuständig sind.

Stellen Sie sich G2 und G3 wie Künstler vor, die perfekte Kreis- und Bogenbewegungen zeichnen. Während G0 und G1 für lineare Bewegungen zuständig sind, also gerade Linien, ermöglichen G2 und G3 das Schneiden oder Gravieren von kreisförmigen Pfaden.

Der G2-Befehl steht für die Uhrzeigersinn-Kreisinterpolation (CW – Clockwise). Er ist wie ein Maler, der einen Kreis im Uhrzeigersinn zeichnet, beginnend an einem Punkt und sich entlang eines vorgegebenen Radius bewegend, um einen präzisen Bogen oder Kreis zu formen.

G3 hingegen ist das Gegenstück zur Uhrzeigersinn-Kreisinterpolation, nämlich Gegenuhrzeigersinn (CCW – Counter Clockwise). Es ist, als ob der Maler seine Bürste in die entgegengesetzte Richtung bewegt, um einen Bogen oder Kreis gegen den Uhrzeigersinn zu erstellen.

Sowohl für G2 als auch G3 müssen zusätzliche Parameter wie der Startpunkt, der Endpunkt und der Radius des Kreises oder Bogens in das CNC-Programm eingegeben werden. In einigen Fällen werden stattdessen die Mittelpunktkoordinaten des Kreises verwendet. Diese Befehle berücksichtigen auch den Vorschub (F), der bestimmt, wie schnell das Werkzeug sich entlang des kreisförmigen Pfades bewegt.

Zusammenfassend erweitern G2 und G3 die Möglichkeiten von G0 und G1, indem sie komplexere und präzisere Formen ermöglichen, die über einfache gerade Linien hinausgehen. Sie sind essentiell für die Herstellung von Teilen mit runden oder gebogenen Eigenschaften und tragen wesentlich zur Vielseitigkeit der CNC-Technologie bei.